Tourdaten Teil 3 Tag 31 bis 45

Tourdaten 3

Tag 31 03.06.2023   Ettlingen-Spessart Ruhetag

Tag 32 04.06.2023 Ettlingen-Spessart - Frankfurt - Kassel - Ramelsloh b. Seevetal 618km


Sorry Deutschland, dass wir dich nur als "Transitland" nutzen.

Am Harzer Vorland vorbei und der Lüneburger Heide sind wir kurz

vor Hamburg gelandet.

Gut, dass wir an einem Sonntag die lange Strecke gefahren sind,

da wir fast staufrei durchkamen.

Unterkunft in einer "Monteursbleibe" und ein gutes Nachtessen

im Nachbarort.


Tag 33 05.06.2023 Ramelsloh b. Seevetal - Kiel / Fähre Oslo 126km




Den Grundstein für heute haben wir gestern gelegt (618 km). Durch den Elbtunnel, am Hamburger Hafen entlang und ohne viel von Hamburg zu sehen, sind wir auf der Autobahn direkt nach Kiel gefahren. Bis zur Anlegestelle in Kiel waren es 126 km. Vor der Fähre standen mehrere Motorräder eines davon aus Karlsruhe, genauer gesagt der Fahrer war aus der Weststadt. Um 13:00 h ging es auf die Fähre, wenn man das so sagen kann. Eigentlich schon eher ein Kreuzfahrtsschiff mit großem Kofferraum. 1270 Lademeter für LKW, 750 Autos und noch ein paar Motorräder. Für 2400 Passagiere bietet die Color Fantasy Platz. Ab 14:30 h konnten wir so richtig mit dem chillen auf dem Sonnendeck loslegen, bis wir Platz für einen Hubschrauber machen mussten. Die Liegen wurden eingesammelt und wir sind einen Stock höher zum weiter chillen. Bis zum Abend war der Tag bei tollem Wetter und guten äußeren Bedingungen zum genießen. Als wir zum Essen (Buffet) gingen und sahen, was es alles gab, waren die Augen sehr groß. Am Schluss war es fast wie im Film „das große Fressen“. Kugelrund und vollgestopft, keinen Schnaps zur Hand, gingen wir noch ein paar Meter. Hat allerdings nicht viel gebracht. So gingen wir nach einem sonnigen Tag früh und mit ungewöhnlichem Völlegefühl schlafen.

Tag 34 06.06.2023 Oslo - Holmenkollen - Sokna - Flesberg  172km


Um 10.00 legte die Fähre in Oslo an. Vorher hatten wir uns noch einmal am tollen Frühstücksbuffet gestärkt. Schon kurz vor 11.00 h fanden wir einen Parkplatz in der Nähe der Oper. Wir sind nun im siebten Land auf unserer Tour. Der Stadtrundgang in Oslo war bei tollem Wetter sehr schön.

Trotz vieler Menschen und voller Kaffees war von Hektik nichts zu spüren. Da unsere Speicherplatte inzwischen recht voll ist, beschränken wir uns bei den Rundgängen auf das "Nötigste".

Im Anschluss verließen wir Oslo in Richtung Holmenkollen. Die Sprungschanze hat uns schon sehr imponiert und der Respekt vor den Skispringern wieder deutlich erhöht.

Nun ging es auf der E16 grob in Richtung Bergen. Die ersten Kilometer waren ziemlich mühsam bei hohem Verkehrsaufkommen. Bei Honefoss leitete uns das Navi auf die E 7 bis Sokna, warum ist uns nicht ganz klar.

In einem "Imbiss" haben wir uns gestärkt und unsere Routenziel korrigiert. Damit wir auf die rv 40 kommen sind wir nach Flesberg gefahren. Dieses Teilstück hat nun richtig Spaß gemacht. Tolle grüne Landschaft, viele kleine Seen und eine kurvenreiche Straße. In Flesberg haben wir dann unsere erste Hytter gemietet. Einfache Hütten mit Betten und kleiner Küche auf einem Campingplatz.Vor der Hütte eine kleine Sitzbank.Wenig Komfort aber viel Flair und vollkommen ausreichend. Zum Abschluss des Tages noch ein Abschlussbier aus der Dose (75 NKR / ca. 6,30€).

Was fällt auf am ersten Tag in Norwegen?

Es wirkt hier alles sehr unaufgeregt. Die Landschaft verspricht toll zu werden, alles ist saftig grün und überall Wasser. Es wird tatsächlich alles mit Karte bezahlt, selbst der Toilettengang im Häuschen. Wir wurden nicht einmal überholt, obwohl wir uns an die Tempovorgaben der Schilder eher sehr vorsichtig gehalten haben.

Gespannt geht es nun weiter Richtung Bergen.


Tag 35 07.06.2023 Flesberg - Geilo - Eidfjord - Hardangerbrücke - Granvin - Norheimsund - Vikoy 310km



Nach einem guten Frühstück auf dem Campingplatz, die Maschinen aufgetankt geht es nun auf die Rv 40 Richtung Geilo.

Schöne Landschaft, grün, viel Wasser und gute Straßen. Weiter geht es auf die Rv 7 und zu Beginn stetig bergauf. Die Landschaft wird rauher, die Birkenwälder werden mehr. Das satte Grün wechselt in eine karge Landschaft. Die Schneefelder nehmen zu und es kommen immer öfters kleine Skigebiete. Auf ca. 1250 Meter und noch 10 Grad dann Bergseen, die teilweise noch mit Eis bedeckt waren, da befindet sich die Hardangervidda. Die Hardangervidda ist ein Plateaufjell in Norwegen und die größte Hochebene Europas. Sie hat eine Fläche von etwa 8000 km², im Mittel eine Höhe zwischen 1200 m und 1400 m und erstreckt sich über Bereiche der Fylke Viken im Nordosten, Vestland im Westen und Vestfold og Telemark im Südosten. Auf der Abfahrt zum Eidfjord dann noch ein beeindruckender Halt bei den Voringsfossener Wasserfällen.

Beim Eidfjord lag ein großes Schiff der MSC und wir legten die "Restroute" für den heutigen Tag fest. Nun ging es den Fjord entlang nach Granvin über die Hardangerbrücke. Im anschließenden Tunnel ein toll beleuchteter Kreisverkehr. Am Hardangerfjord entlang Richtung Norheimsund. Immer wieder tolle Ausblicke auf den Fjord und die schneebedeckten Berge. Letzte Hytter auf dem Oddland Camping in Vikoy gesichert.

Grandioser Ausblick von der kleinen Terrasse. Im Supermarkt etwas zum Vespern/Frühstück besorgt.

Bei zwei Büchsen Pokal Pilsener...einfach genießen.

Tag 36 08.06.2023 Vikoy - Mundheim - Bergen - Vosswangen - Vinje - Vikoyri 293km

Gesamt: 9654 km


Heute haben wir zum ersten Mal Kaffee und Frühstück selber gemacht und auf der kleinen Terrasse mit Blick zum See gefrühstückt, bei herrlichem Wetter. Nachdem alles gespült war, sind wir aufgebrochen in Richtung Bergen.

Ein voller Tank beruhigt die Nerven. Der Sprit (Benzin+Alkohol) ist in Norwegen nicht gerade günstig (Liter ca. 2,10€). Wieder war es traumhaft zu fahren. Erst am Hardangerfjord entlang, die 576 bis Mundheim, dann auf die 48 zum Samnangerfjorden.

Hinter jeder Kurve ein neues Bild. In Bergen war es vom Verkehr etwas schleppend. Angekommen, bei der Politi (Polizei) geparkt und gleich zum Fischmarkt. Dort sahen wir ein AIDA und ein MSC Schiff. Was das bedeutet könnt ihr euch denken. In der Altstadt sahen wir die typischen Häuser, wie man sie von Bildern kennt. Mit der Zahnradbahn sind wir nach oben gefahren zum Floyen.  In 7 Minuten gehts hier hoch auf 320 Meter über dem Meer. Es ist ein wunderschöner Blick über Bergen und Umgebung. Unten angekommen nahmen wir ein Fischbrötchen auf dem Markt, bevor wir uns wieder auf den weiteren Weg machten. Zuerst ging es wieder eine Weile aus der Stadt. Nur am Anfang war die E 16 etwas langweilig, aber dann gings los, Flüsse und Schnee auf den Bergen. Hier liegt der Schnee schon auf 1000 Meter. Später sind wir am Bolstadfjorden sowie am Evervagnet vorbei bis zu einer kleinen Pause, ihr wisst ja, Lagebesprechung. Wo übernachten? Kurzerhand eine Hytte in Vikoyri gebucht. Und jetzt ging die Fahrt, was die Kurven und die Schönheit dieses Land Norwegens bis jetzt ausmacht, richtig los. Es gab Kurven, Serpentinen, Wasserfälle, rauschende Flüsse, Seen, gefrorene Seen und Schneeberge. Einfach beeindruckend. Von der Hochebene von Vikafjell ging es dann wieder bergab zum Campingplatz Vik. 

Das Dorf liegt an der Mündung des Flusses Vikja am Südufer des Sognefjords, ungefähr in der Mitte des längsten Fjords Norwegens. Der Sognefjord im norwegischen Fylke Vestland ist der längste und gleichzeitig der tiefste Fjord Europas und damit weltweit an zweiter Stelle. Nach dem wir spät dran waren haben wir uns entschlossen Fisch essen zu gehen und den Abend gemütlich auf unserer Terrasse vor unserer Hytte ausklingen zu lassen.

Tag 37 09.06.2023 Vikoyri - Vangsnes - Fähre nach Hella - Sogndalsfjora - Skei - Byrkjelo - Utvik - Olden - Briksdalsbre - Olden - Stryn

230km


Nach dem selbstgemachten Frühstück ging es noch zum Fjord um auf das Wasser zu schauen, wirkt einfach beruhigend.

Gleich ein kurzer Abstecher zur Stabskirche von Hopperstad. Schön und kurz am Wasser entlang zu unsere erste Fährfahrt von Vangsnes nach Hella.Toller Ausblick von dort auf drei verschiedene Fjordabschnitte. Die Rv 13 nach Sogndalsfjora. Dann auf die Rv 5 Richtung Skei, vorbei an den ersten Ausläufern des Jostedalsbreen Nationalpark. Dabei schöne Ausblicke auf den See Dalavatnet und einen weiteren Ausläufer des Sognefjords. In Skei auf die E 39 nach Byrkjelo. Nun auf die Fv 60 über Utvik nach Olden. Nun noch

20 km zum Hauptziel des Tages, dem Briksdalsbregletscher. Parken, umziehen (Motorradklamotten/Wanderkleidung) und dann ca. 45 Minuten hoch hinauf zum Gletschersee. Leider hat sich der eigentliche Gletscher schon deutlich zurückgezogen.Trotzdem hat sich die Mühe gelohnt.Flott ging es dann hinunter zum Kaffee und unserer Lagebesprechung.

Ziel zum Campingplatz in Stryn. Hytter gemietet, eingezogen, umgezogen und italienisch essen gegangen. Nun ein Bier vor unserer Hütte und Bericht schreiben.

Beeindruckend bleibt die Landschaft, der Schnee und überall gibt es Wasser (Fjorde, Seen, Flüsse und Wasserfälle). Zusätzlich scheint Norwegen durchlöchert von Tunnels.

Bisher macht das Land und die Fahrt richtig Spaß und Freude.

2023

1983

Vergleich

1983 und 2023

Vor 40 Jahren und Heute

Tag 38 10.06.2023  Stryn - Hellesylt - Fähre nach Geiranger - Dalsnibba - Adlerstraße - Fähre Eidsdal-Linge/Sylter - Trollstigen - Endalsnes - Molde/Kviltrop

230km



Unser Toptag hat früh begonnen, damit wir die Fähre zum Geirangerfjord zu einer guten Zeit erreichen. Den Fjord aus der Schiffsperspektive zu erleben ist schon toll. Überall Wasserfälle und hohe Felswände. Besonderes Highlight sind hier die Seven Sisters (sieben Wasserfälle nebeneinander). Auch der Blick auf die Kehren der Adlerstraße ist super. Nach ca. 75 Minuten beginnt der Mottorradspaß mit dem Abstecher auf den Dalsnibba. Von O auf 1490 Höhenmeter in 24 km. Schöne Straße, tolle Aussichten. Oben an der Aussichtsplatt-form der mautpflichtigen Straße liegt Schnee, ist es windig und hat 6 Grad. Sprachloser Blick auf den Geirangerf-jord. Bei der Abfahrt sind Skilangläufer aktiv. Vom Dalsnibba direkt zur Adlerstraße mit ihren 11 Kehren. Auch hier eine super Aussichtsplattform mit einer ganz anderen Perspektive auf den Geirangerfjord.

Fähre (wichtig wir lernen: immer hinten anstellen) von Eidsdal nach Linge. Auf dem Weg zum Trollstigen haben wir die 10.000 km Marke erreicht, nah beim Gudbrandsjuvet Wasserfall. Ziemlich eindrucksvoll und tolle Lichtspiele im Wasser. Wieder durch eine Schneelandschaft hinauf zum Trollstigen. War ziemlich viel los bei der futuristischen Aussichtsplattform. Aber der Blick mit der Straße hinunter ins Tal ist einfach gigantisch. Als Zugabe einen tollen Wasserfall. Die Abfahrt war wegen "hohem Verkehrsaufkommen" leider nicht so toll.

Kaffee in Andalsnes wo es eine Bergbahn gab. Am Isfjord entlang zum Rodvenfjord, über eine tolle Brücke und einen Tunnel unter demFannefjord nach Kviltrop und zu unserer gemieteten Hytter. Wieder mit schöner Aussicht auf Fjord und Berge.

Bier gab es nur noch mit 2,5 Prozent Alkohol, weil wir zu spät dran waren. Mit einem Grinsen ins Bett gefallen. So tolle Norwegen Highlights bei einem solchen Wetter erleben zu dürfen...

Grinsen hat die ganze Nacht angehalten, leichter Muskelkater....?

Seven Sisters

Tag 39 11.06.2023 Molde/Kviltrop - Sylte - Bud - Vevang - Atlantik-Straße - Kristiansund - Rv 70 - E 39 - Fähre Kanestraum/Halsa - E 39/E 6 - Trondheim/Midtsandan

308km


So gegen 9.00 Uhr am Campingkiosk gestanden um einen Frühstückskaffee zu trinken. Öffnet um 10.00 Uhr. Kurzer Schreck: unter der Honda eine kleine Lache und es tropft.

Sch..., beim näheren hinsehen war es die nicht richtig verschlossene Trinkflasche im Tankrucksack. Uff...

Bericht vom Vortag geschrieben. Kaffee und Muffin und ab Richtung Atlantik-Straße. Heute mal mit Wolken am Himmel, Tropfen gab es nur ab und zu. Über die Atlantik-Straße gefahren und Stopp eingelegt. Eine Brücke ist da schon sehr futuristisch gebaut, kommt bei den Bildern aber nicht so richtig heraus. Weiter nach Kristiansund. Kurz vor der Stadt ein 5727 Meter langer Unterwassertunnel, der 250 Meter tief abgesenkte  Atlanterhavstunnelen. Kristiansund war dann nicht so interessant. Nach Kristiansund hat sich die Landschaft etwas geändert. Die Berge waren nicht mehr so mit Schnee bedeckt, die Wasserfälle wurden weniger. Es war jetzt eher Schwarzwald mit Fjorden durchzogen. Bei der Lagebesprechung wegen Ziel/Übernachtung sind wir zufällig an einem Lokal mit  Sonntagsbuffet gelandet, da haben wir gerne zugeschlagen. Noch ca. eine Stunde Richtung Trondheim mit teilweise unglaublichen 90/100 kmh. Da direkt in Trondheim keine Übernachtungsmöglichkeit zu unserem Budget passend zu finden war, sind wir auf dem Storsand Gard Campingplatz gelandet. Wie immer einfache Hytter, mit schönem Blick auf den Trondheimfjord.

Tag 40 12.06.2023 Midtsandan - Trondheim - Stjiordal - Skogn - Steinkjer - Sjoäsen - Galgofta am Eidsvatnet - am Nordöa Fluss entlang zum Flakkan - Nähe von Hognes am Yvatnet - Kongsmoen - Kjeleidet Camping

332km

 


Ohne Frühstück von unserer einfachen aber schön gelegenen Hütte nach Trondheim zur Stadtbesichtigung gefahren. Es gab dort sogar ausgewiesene Motorradparkplätze und es war verkehrstechnisch ziemlich ruhig. Direkt zum Nidarosdom gelaufen und innen besichtigt, hat uns schon ziemlich beeindruckt. Der Baustil passt eigentlich nicht zu Norwegen und die Orgelpfeifen waren gigantisch groß. Frühstück am Dom-Vorplatz nachgeholt. Von dort über die Gamle Bybrua Brücke, mit tollem Blick auf die historischen Speicherhäuser, auf die Festung Kristiansen gelaufen. War in Motorradklamotten eine schweißtreibende Angelegenheit. Von oben toller Ausblick auf die Stadt. Die Mühe hat sich gelohnt. Beim Rückweg zu unseren Fahrzeugen zeigte sich die Stadt deutlich belebter, strahlte aber auch eine gewisse Ruhe aus. Trondheim hat uns gut gefallen.

Nun ging es zuerst auf der E6 Richtung Norden. Auf dieser Hauptverbindung ist viel los. Ein schwerer Verkehrsunfall verursachte einen riesigen Stau. Dank Motorrad haben wir uns vorbei gemogelt. Bei Steinkjer sind wir dann auf die Fv 17 Richtung Atlantik abgebogen. Diese Straße bringt uns bis nach Bodo, dem Fährhafen auf die Lofoten. Ab hier machte das Vorwärtskommen wieder deutlich mehr Spaß und auch die Landschaft wurde wieder interessanter. Kleiner Tunnel, ganz neue Perspektive. Viel Wasser und auch die Berggipfel wurden wieder weißer. Zum Ende des Tages änderte sich das Wetter. Es sah teilweise bedrohlich aus aber wir blieben trocken. Die Temperaturen waren deutlich gefallen. Interessant war, auf einer Höhe zwischen 7 und 30 Meter kam man sich vor wie im Gebirge. Die Auswahl an Campingplätzen Richtung Holm war dann nicht sehr groß. Der Kjeleidet Campingplatz war unser Ziel. Vorher unser Abendvesper und Frühstück einkaufen. Eine große Hütte mit Dusche und WC erwartete uns. Diese Hütte und die Landschaft erinnerte uns an den Mummelsee. Ziemlich kaputt und sehr zufrieden ins Bett gefallen.

Tag 41  13.06.2023 Kjeleidet Camping - Holm/Vennesund (Fähre) - Vik - Horn/Andalsvagen (Fähre) - Forvik/Tjotta - Helgelandsbrua (Brücke) - Levang/Nesna - Stokkvagen - Kilboghaven (Polarcamp)


Frühstück in unserer Hütte eingenommen und ab zum Fährableger in Holm vorbei am Velfjorden. Das Schiff fährt uns vor der Nase weg. Die Wartezeit überbrückten uns zwei ältere (gibt es tatsächlich) aus Oberbayern. Auf dem Schiff ein Schweizer Fahrradfahrer auf dem Weg in den Norden. Tagespensum 150 km, Gepäck ein kleiner Rucksack. Respekt, Respekt...

Ankunft in Vennesund. Mit Blick auf das europäische Nordmeer/Torgfjorden nach Horn. Klappt super mit dem Timing, die Fähre bringt uns nach Andalsvagen. Weiter am Nordmeer entlang bis Forvik. Wieder Glück mit der Fähre. Maul war schon offen zur Einfahrt. Die Überfahrt nach Tjotta dauert 45 Minuten und ging durch den Stokkafjorden/Nordmeer. Zum nächsten Fähranleger Levang über die imponierende Helgelandsbrua (Leirfjorden). Die letzte Fähre des Tages brachte uns nach Nesna. Am Hafen Hütte für die Nacht reserviert. Inzwischen waren die Temperaturen deutlich gefallen (ca. 10 Grad). Die 90 km um den Sorfjorden war von der Landschaft sehr beeindruckend. Tolles Wolkenspiel, schneebedeckte Berge und immer wieder unterschiedliche Perspektiven beim Blick auf das Wasser. Ankunft am Campingplatz um 18.45 Uhr. Unsere Hütte (dachten wir) sollte dieses Mal ein Wohnwagen mit Vorbau sein. Die Lage bietet einen fantastischen Ausblick. Warm anziehen und ins Restaurant (?) gehen. Bei der Speisekarte war klar es gab nur Fisch und Chips, so mussten wir nicht überlegen. Es war ein schönes, gemütliches und familiäres Ambiente. Übrigens, wir haben auf dem Weg zum Campingplatz unbemerkt den Polarkreis überschritten (nur ganz wenig), eigentlich sollte dies morgen auf der Fähre passieren.

Tag 42  14.06.2023 Kilboghaven/Jektvik (Fähre Überquerung Polarkreis) - Agskardet/Halsa - Holandsfjorden (Blick auf den Svartisen Gletscher) - Glomfjord - Reipa - Sundsfjord (Nordmeer) - Saltstraumen - Bodo

208km


Nach der guten Nacht im Wohnwagen zusammenpacken (wie immer). Gratiskaffee an der Rezeption, Fähre wie gewollt um 10.30 Uhr erreicht. Bei der Einstündigen Überfahrt nach Jektvik haben wir den Polarkreis überquert. Am Ufer war die Weltkugel zu erkennen. Tolle Ausblicke auf der Fahrt. Die Sonne kämpfte sich ab und zu durch, die Temperaturen bewegten sich den ganzen Tag zwischen 10 und 14 Grad. Kurze interessante Weiterfahrt Agskardet. Letzte ca. 20 Minütige Fährfahrt für den Tag. Komisch, wir müssen unsere Bikes ab heute auf der Fähre sichern.

Highlight heute die Aussicht auf den Svartisen Gletscher, zweitgrößter in Norwegen. Eine Bootsfahrt dorthin sparen wir uns, da die Gletscherzunge weit über dem Fjord endet. Die Natur und die Ausblicke bleiben weiterhin phänomenal. Gab mal ein Lied...dass dir die Augen übergehen...(Interpret ?)

Viele Tunnels und Brücken erlauben eine zügige Weiterfahrt. Gute Fahrt zum nächsten Highlight. Saltstraumen, der stärkste Gezeitenstrom der Welt. Sehr einprägsam der Blick von der Brücke. Gute Weiterfahrt nach Bodo, wo wir morgen mit der Fähre auf die Lofoten übersetzen wollen. Erste Übernachtung in einem Hotel, seit wir in Norwegen sind.

Sind froh, dass wir nicht die E6 von Trondheim nach Bodo gefahren sind. Der eine Tag, den wir über die 17 länger gebraucht haben, hat sich auf jeden Fall rentiert.

Mit Pizza, Salat und Bier den Tag gut abgeschlossen.

Tag 43 15.06.2023 Bodo/Moskenes (Fähre) - A - Leknes - Ballstad

77km + 3896 Treppenstufen !!!


Heute mal wieder Frühstück im Hotel, war lecker und hat gut getan. Schnell gepackt, damit wir rechtzeitig am Hafen sind. Die Fähre legt um

11.00 Uhr ab, wir warten ab 9.45 Uhr, mit einigen anderen Motorrädern dürfen wir ganz nach vorne fahren. Klappt also wie geplant. Die Fahrzeit auf die Lofoten beträgt 3 Stunden und 15 Minuten. Der Pott schwankt merklich. Pünktlich erreichen wir unser Ziel. Aus dem Hafen heraus und gleich ab zum südlichstem Punkt der Insel, der Ort A. Kurzer Rundgang und die ersten Lofotenbilder. Der Bäcker mit den besten Zimt Schnecken Norwegens hat leider nicht geöffnet. So und jetzt kommt eine neue Variante in unserem Urlaub: Wir machen eine Wanderung. Auf einem Parkplatz Motorradklamotten gegen Wanderkleidung tauschen. Es ist ziemlich kalt aber die Wolken reißen immer mehr auf. Auf geht's zum Reinenbringenweg.

Weg???...daß ich nicht lache, der Weg besteht aus 1948 Stufen oneway!!! Über eine Stunde beträgt der ziemlich schweißtreibende Aufstieg auf den Reinebringen.

Oben einfach gigantisch  Der Ausblick ....jede Stufe hat sich gelohnt. Als 2 Asiaten oben angekommen sind rufen sie: „ it’s great it's great und wollen unbedingt ein Foto mit uns machen.

Jetzt mit unseren alten Knochen wieder runter. Beim Umziehen am Motorrad war es sehr kalt nachdem wir oben durchgeschwitzt ankamen. Dann eine Bleibe für die Nacht gesucht.... Wir fahren noch etwas mehr als eine Stunde bei bis zu 7 Grad. Etwas durchgefroren kommen wir in Kraemmervika Havn an. Schnell umziehen Küche schließt um 21.00 Uhr. Bisher bestes und teuerstes Essen in Norwegen. Es gibt Bacalao (Kabeljau), toll und sehr schmackhaft serviert. Zurück in unsere Stube, die wir etwas mit der Klimaanlage auf 25 grad angewärmt haben und noch ein Bier.

Tag 44 16.06.2023 Ballstad - Leknes - weiter auf 815 - Valberg - Sundklakkbrua auf die E10 - Kabelvag/Svolvaer - Fiskebol/Melbu (Fähre) - die 82 bis Andenes

319km 

Gesamt 11616km


Ohne Frühstück ging es zurück nach Leknes und von dort auf die 815. Unterwegs ein teures Frühstück eingenommen, haben die richtigen Kniffs noch nicht heraus. Die 815 brachte wieder tolle Panoramen und es wurde immer wärmer. Wieder auf der E10 kurzer Halt in Kabelvag. Kleine gemütliche Ortschaft, die Bewohner genießen laut Aussage eines Einheimischen, den ersten Sommertag. Wenig später machen wir einen längeren Halt in der größten Ortschaft der Lofoten (4700) Svolvaer. Sieht auf den ersten Blick größer aus, hier trifft sich moderne Architektur und alte Gebäude. Die Lokale sind voll und die Menschen genießen die Sonne. Nun noch etwa 30 km bis zur Fähre in Fiskebol und die tollen Blicke in die Natur lassen nicht nach. In 30 Minuten sind wir in Melbu. Die Fähren in Norwegen sind sehr pünktlich. Ein Ticketverkauf gibt es fast gar nicht mehr. Hier ist eine Anmeldung bei verschiedenen Portalen notwendig, dann wird das Nummernschild abfotografiert und eine paar Tage später wird das Konto belastet. Funktioniert einwandfrei. Nach der Fähre ändert sich die Landschaft etwas. Neben der Fahrbahn gibt es jetzt mehr Platz und hier wird Landwirtschaft betrieben. Die Berge und das Wasser bleiben trotzdem. Ab und zu versprühen die Ufer, dank ganz heller Sandstrände jetzt Karibik-Feeling. Es zieht sich bis Andenes und es wird immer kühler. Die Suche nach einer Unterkunft gestaltet sich etwas schwierig und wir sind nochmals einige Kilometer unterwegs. Es wird ein größeres Appartement für zwei Nächte. Morgen wollen wir nochmals eine kleine Wanderung unternehmen und ab dem späten Nachmittag gibt's whale watching

Rainer B. hat am späten Abend gut gekocht. Zur Feier des Tages noch Alkohol freies Bier (waren beim Einkauf 30 Minuten zu spät dran).

Tag 45 17.06.2023   Andenes

54km



Heute war der Plan eine frühe Wanderung zu machen, da wir pünktlich um 14:15 zur Whale Watching Tour zurück sein wollten. Wir sind früh aufgestanden, um uns noch ein reichhaltiges Frühstück zu zubereiten. Es gab Omlett und Spiegelei sowie Wurst, Käse, Gurke, Tomate und Marmelade. Damit konnten wir gestärkt starten. Erst sah das Wetter noch etwas neblig aus. Doch schon an unserem Ausgangspunkt zur Wanderung, den wir mit dem Motorräder erreichten, schien die Sonne. Motorradklamotten gegen Wanderklamotten tauschen und schon starteten wir. Eins vorab: die Wanderung brachte uns zum schwitzten. Erst der steile Anstieg über Felsen und dann über ein Geröllfeld, bis es auf kleinen und großen Wegen weiter hoch ging. Oben angekommen wurden wir mit einer spektakulären Aussicht belohnt. Nachdem wir oben längere Zeit verbracht haben, ging es zum Abstieg. Selbst dieser hat uns zwischendurch zum schwitzen gebracht. Unten angekommen Kleidungswechsel. In der Wohnung angekommen kam die Nachricht, dass die Whale Watching Tour wegen schlechtem Wetter ausfällt. Sehr bedauerlich, denn wir haben uns riesig darauf gefreut. Als Alternative machte Rainer H. einen Spaziergang um Andenes genauer kennen zu lernen und um nach Lokalitäten für den Abend zu sehen. Nebenbei noch ein kurzer Stop bei einen Fußballspiel auf einen tollen Kunstrasen. Rainer B. hat als Alternative Golf im benachbarten Ort gespielt. Danach haben wir unsere weitere Planung besprochen und sind Essen gegangen. Vielleicht schauen wir heute Nacht zu, wenn die Sonne nicht untergeht. Sind gespannt wie das aussieht, wenn die Sonne auf der Meeresoberfläche abprallt (bitte nicht wörtlich nehmen), nicht verschwindet und wieder aufsteigt.

Weiter geht´s mit Tag 46 in Tourdaten 4 !!!!

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