Tourdaten Teil 4 Tag 46 bis 60

Tourdaten 4

Tag 46 18.06.2023 Andenes Fähre nach Gryllefjord (Senja) - Hamn - Finnsnes (86) - Bardufoss (E6) - Moen - Myre - Sorkjos (858) - Mestervik - Malangseidet - Eidkjosen - Tromsö E8 -Fagernes - Vollan (E6) - Obergärd - Hatteng ab da dem Lyngen entlang) - Lokvoll (Samuelsberg)

375km


Da das Bett in dieser Unterkunft nicht sehr angenehm war, fiel das Aufstehen um 7.00 Uhr leichter. Unsere Fähre hat wie immer pünktlich um 8.45 Uhr abgelegt. Da muss man es schon laufen lassen, damit alles passt. Das Schiff, obwohl nicht ganz klein, hat dieses mal ordentlich geschaukelt. Auf dem Schiff eine interessante Unterhaltung mit einem bayrischen Motorradfahrer. Auch hier bei der Weiterfahrt gleich wieder tolle Landschaften. Kurz darauf kommen wir mal vom Wasser weg und wir fahren kilometerweit durch herrliche Birkenwälder. Die 86 und die 858 machen viel Spaß. Doch dann müssen wir auf die E8 und E6. Die Umgebung bleibt unverändert interessant, doch die Straße ist nicht mehr so interessant zum Fahren. Es herrscht mehr Verkehr, dafür kommt man schneller voran. Nicht vergessen wollen wir den Kurzbesuch in Tromsö. Es ist Sonntag, das Wetter ist gut und die Einheimischen genießen an jeder Ecke die Sonnenstrahlen. Schöne Stadt mit viel Flair. Da wir noch Zeit haben, beschließen wir, noch zwei Stunden weiter zu fahren. Es verschlägt uns in eine Hütte bei Lokvoll. Da die Gastronomieangebote in Norwegen auf dem Land spärlich sind, stärken wir uns in einer Tankstelle mit einem Burger Menü.

Na, ja und leider kein Schnaps dabei. Bei einer Dose Bier lassen wir den Tag, auch um 24.00 Uhr, bei Tageslicht ausklingen.


Tag 47 19.06.2023 Lokvoll (E6) - Sorstraumen - Alta - Skaidi - Olderfjord (E69) - Repvag (Camping)

395km


Der Tag begann (obwohl die Nacht nicht viel dunkler war) mit der Reinigung der Hütte. Über die Straße dann ein Frühstück (leicht übertrieben) beim COOP PRIX.

Bei bestem Wetter ging es auf der E 6 entlang des Lyngenfjord. Immer noch fasziniert die Natur. Besonders die ersten Kilometer kommt aus jeder Spalte der Berge Wasser. In Sorkjosen auf schöner Terrasse den Blick auf den Hafen genossen und einen Heidelbeer-Muffin gegessen. Nach Mettevoll hat sich die Landschaft plötzlich geändert. Die Straße kämpfte sich etwas nach oben. Die Vegetation war spärlich am Kvaenangsfjeller und plötzlich waren da wieder Schneefelder, auf gerade mal 400 Meter. Bis Alta dann wieder Fjorde und tolle Berge. Richtung Alta wurden diese aber immer grüner und nicht mehr so schroff. Den Besuch in Alta haben wir auf den Außen-Besuch der Nordlichtkathedrale reduziert. Tolle Architektur. Am Parkplatz, bei hohen Temperaturen, dann den Restplan für den Tag festgelegt. Tagesziel war nun Reiffvahki/Repvag als "Basiscamp" für das Nordkap. Von Alta bis Oldersfjord wieder durch kargere Landschaften, wie auf einer Hochebene. Zwischendurch mal wieder eine Baustelle: Die Straßen in Norwegen sind im Durchschnitt wirklich gut. Um die Infrastruktur aufrecht zu erhalten, werden bei laufendem Betrieb Straßenabschnitte erneuert. Da es keine Umleitungsmöglichkeiten gibt, werden die Autos angehalten. Eine freundliche Straßenarbeiterin sagt eine Wartezeit von 15 Minuten voraus. Nach ein paar Minuten kommt der Gegenverkehr auf der befahrbaren Straßenseite. Kolonne endlich vorbei. Ein Baustellenfahrzeug positioniert sich an die Spitze der Warteschlange und alle folgen. Wie immer mit norwegischer Ruhe.

In Skaidi ein Restaurant gefunden und guten Fisch gegessen. Nach Oldersfjord auf die E69 wieder schön dem Wasser entlang. Bis nach Reiffvahki/Repvag dort erwartet uns eine sehr einfache Hytter in toller Umgebung.

Tag 47/48  19./20.06.2023   

Repvag - Nordkapp - Repvag



170km  Gesamt: 12520km


Am Nachmittag in Alta kam die Idee auf, in dieser Nacht eventuell noch zum Nordkapp zu fahren. Am Campingplatz in Repvag redeten wir noch mit dem Betreiber darüber. Er meinte Midnight Sun können wir auch von hier aus sehen. Er wusste allerdings nicht, was es uns bedeutet zum Nordkapp zu fahren. Unser letztes großes Ziel. Wir sahen uns sämtliche Wetterberichte an und immer wieder war zu sehen, dass heute Nacht klar ist und morgen bewölkt. Was ist der Unterschied: tagsüber ist die Sonne Richtung Meer nicht zu sehen. Außerdem bewölkt und die Plattform mit der Kugel wirkt vielleicht auch nicht so schön. Nachts, Sonnenuntergang und Sonnenaufgang (midnight sun) über dem Meer, könnte etwas Besonderes sein. Es hat immerhin noch 10 Grad. In der Mitternachtssonne sieht die Plattform mit Sicherheit besser aus.

Normal oder etwas Besonders war hier die Frage. Besonders sollte es sein. Um 22:30 fuhren wir los und gaben Gas. Unsere Übernachtungsnachbarn, 3 Franzosen hatten das gleiche vor (wie sich hinterhe raus stellte). Die hörten wir 10 Minuten vor uns, mit ihren Motorrädern weg fahren. Die Anfahrt etwas schwierig: immer wieder mussten wir mit der Hand die tief stehende Sonne abdecken, um den Fahrbahnrand zu sehen. Unterwegs begegneten uns noch verschiedene Herden von Rentieren, was die Anfahrt verschönerte. Um 23:40 waren wir am Nordkapp angekommen. Schnell Bikes abstellen und genießen. Es war traumhaft, auch wenn noch einige mehr die Idee hatten. Klarer Himmel und die Sonne ging zum tiefsten Punkt und wieder nach oben. Zwischendurch hatten wir unsere zwei Bayern getroffen und gebeten, ein Foto von uns zu machen. Gut gelungen, wie ihr sehen könnt.

Wir Rainer‘s sind an unserem Ziel angekommen. Toller wie jetzt kann es hier nicht sein. Wie heißt es so schön: alles richtig gemacht!

Nachdem wir die Aussicht und das ganze drum herum bis 1:00 genossen hatten, brachen wir zum Rückweg auf. Unterwegs noch ein paar Bilder schießen und noch kurz nach Honningsvag, um ein Kreuzfahrtschiff anzuschauen. Um 2:15 waren wir wieder in unserer Hütte. Zähne putzen und ab ins Bett.

Wir beschlossen an dem Tag länger zu schlafen. Mit den tollen Bildern und dem Erlebten vom Nordkapp sind wir schnell eingeschlafen.

 


Tag 48 20.06.2023 Repvag (E69) - Olderfjord (E6 Richtung Kirkenes) - Lakselv - Karasjok (92) - Kautokeino - Goldin

310Km


Nach einem guten Frühstück auf dem Campingplatz, die Maschinen aufgetankt geht es nun auf die Rv 40 Richtung Geilo.

Schöne Landschaft, grün, viel Wasser und gute Straßen. Weiter geht es auf die Rv 7 und zu Beginn stetig bergauf. Die Landschaft wird rauher, die Birkenwälder werden mehr. Das satte Grün wechselt in eine karge Landschaft. Die Schneefelder nehmen zu und es kommen immer öfters kleine Skigebiete. Auf ca. 1250 Meter und noch 10 Grad dann Bergseen, die teilweise noch mit Eis bedeckt waren, da befindet sich die Hardangervidda. Die Hardangervidda ist ein Plateaufjell in Norwegen und die größte Hochebene Europas. Sie hat eine Fläche von etwa 8000 km², im Mittel eine Höhe zwischen 1200 m und 1400 m und erstreckt sich über Bereiche der Fylke Viken im Nordosten, Vestland im Westen und Vestfold og Telemark im Südosten. Auf der Abfahrt zum Eidfjord dann noch ein beeindruckender Halt bei den Voringsfossener Wasserfällen.

Beim Eidfjord lag ein großes Schiff der MSC und wir legten die "Restroute" für den heutigen Tag fest. Nun ging es den Fjord entlang nach Granvin über die Hardangerbrücke. Im anschließenden Tunnel ein toll beleuchteter Kreisverkehr. Am Hardangerfjord entlang Richtung Norheimsund. Immer wieder tolle Ausblicke auf den Fjord und die schneebedeckten Berge. Letzte Hytter auf dem Oddland Camping in Vikoy gesichert.

Grandioser Ausblick von der kleinen Terrasse. Im Supermarkt etwas zum Vespern/Frühstück besorgt.

Bei zwei Büchsen Pokal Pilsener...einfach genießen.

Tag 49 21.06.2023 Goldin (Kautenko) (E45) - am Gehadgejohka entlang nach Kivilompolo See - Palojervi - Grenzübergang Finnland - Leppäjörvi - nach Kolari (E8) - Grenzübergang Schweden (943) - auf die 403 am Torneälven entlang nach Payala Kirka auf die 99 - Payala (395) - am Kalixälven entlang zum Polarkreis hinter Orrfors (392) - Hällan (E10) - Morjärv - Töre (E4) - Lulea

468km   

seit 7 Wochen unterwegs                                                       

Gesamtkilometer 13388 


Es gab ein gutes Frühstück im Goldin. Unseren Plan heute gemütlich nach Kiruna zu fahren mussten wir kurzfristig umschmeißen. Der Hinterradreifen von Rainer H. schafft nicht mehr allzuviele Kilometer. Mit Hilfe von Herrn Boneberg und Tochter Nadine ist es gelungen in Lulea Ersatz zu beschaffen. Bei einem Yamaha-Händler bekamen wir einen Reifen, aber keine Montage. Bei Euro Master soll diese dann, Dank der Hilfe von Herrn Boneberg erfolgen.

Laut Google liegen 472 km vor uns. Das Wetter bleibt den ganzen Tag wechselhaft und gewittrig, aber warm. Auf die Regenkombi konnten wir verzichten, mussten aber wegen heftigem Regen mal 15 Minuten unterstehen. Zuerst ging es auf der E 45 durch die Finnmark zur Grenze nach Finnland. Dann auf der 93 nach Enontekiö und weiter nach Polojoensuu Richtung Schweden. Hier bewegen wir uns im Lappland.

Am Fluss Torne auf der E 8 Richtung Süden, immer an der Grenze zu Schweden entlang. In Kolari sind wir dann auf die schwedische Seite gewechselt. Nach Pajala und auf der 394 Richtung Jockfall. Hier haben wir ziemlich unspektakulär den Polarkreis überschritten. Bei Overkalix dann auf die E 10 und in Töre auf die E 4, diese brachte uns schließlich nach Lulea. Die ganze Strecke war wie erwartet ziemlich langweilig zu fahren. Die Straßen gehen oft geradeaus. Durch die ebene Landschaft ist die Sicht fast immer gleich. Riesige Wälder, wo sich jetzt immer mehr Nadelgehölz zwischen die Birken mischen. Mal einen Blick auf den Fluss oder auf einen der unzähligen Seen. In Schweden haben wir Elche oder Rentiere gesehen, für uns Laien nur schwer zu unterscheiden. In Lulea ein schönes Hotel mit Frühstück gebucht zu erstaunlich günstigem Preis. Kleiner Rundgang durch die freundliche Studentenstadt am bottnischen Meerbusen. Sehr gut gegessen. Es war ein ziemlich anstrengender Tag, kaputt ins Bett gefallen.

Ab morgen wollen wir etwas mehr Urlaub machen, d.h. weniger Tageskilometer herunterspulen!

Tag 50  22.06.2023   Lulea - Pitea - Jävre - Bygdea - Umea

280Km


Sehr gutes Frühstück im Hotel und dann gleich ab zum Reifenwechsel. Erst zum Yamaha Händler den Reifen holen und anschließend zu Euromaster montieren lassen. Hat alles super geklappt. Um ca. 11.15 konnten wir uns auf den Weg machen. Heute ging es fast den ganzen Tag auf der E 4 Richtung Süden. Ein erster kurzer Abstecher dann nach Pitea. Kleines Städtchen mit Flair und viel Leben auf den Straßen. Auch wir genießen, nach der norwegischen "Einsamkeit", das Schlendern durch die Fußgängerzone.

Zum kleinen Hafen und dann noch ein Eis. Bis zu diesem Zeitpunkt war es sonnig und sehr warm. Bis Skelleftea zieht es immer mehr zu. Bei Ytterursviken wieder auf die E 4 zu unserem heutigen Ziel Umea, dort haben wir wieder ein Hotel gebucht. Knapp eine halbe Stunde vor Ankunft öffnet der Himmel seine Schleusen. Nach ein paar Kilometer heißt es Regenkombi anziehen. Kaum weiter unterwegs, fallen nur noch ein paar Tropfen. Obwohl wir heute nicht viel gefahren sind, fühlen wir uns aktuell schon etwas kaputt. Wollen bis Stockholm langsam machen.

Schöne warme Dusche und wieder ein gutes Essen lassen den Tag gut ausklingen.

Tag 51  23.06.2023  Umea (E4) - Örnsköldsvik - Docksta - über die Högakustenbron Hängebrücke - Härnösand - Sundsvall - Hudiksvall (E4) - Frägsta (Off Road)

369Km


Das fensterlose Zimmer ließ uns gut schlafen. Endlich war mal wieder richtig Nacht.

In der Frühe, nach einem guten Frühstück haben wir uns die Kulturhauptstadt von 2014 Umea angeschaut. Danach hat Rainer H. erstmal nach seinem Motorrad geschaut. Am Tag davor gab es seltsame mechanische Geräusche von sich. Es stellte sich heraus, dass die Kette locker war. Wie ein Profi (auch wenn es das erste mal war) hat Rainer die Kette gespannt und er konnte ruhigen Gewissens weiter fahren. Keine Geräusche mehr.

Den ganzen Tag fuhren wir auf der E4 Richtung Süden. Beim Tanken in Örnsköldsvik kam ein Schwede auf uns zu. Wir unterhielten uns etwas über Motorräder und Touren. Nach dem smalltalk bekamen wir einen Tip von ihm, von wo wir die Stadt am besten betrachten könnten. Falls wir etwas Zeit haben, gibt es hier einen Berg mit 146 m Höhe, bei dem 2 Sprungschanzen waren. Als wir oben waren, stellten wir fest, dass die Aussicht herrlich ist. Man konnte ringsherum die Stadt, den Fluss, die Seen, und die Berge sehen (360 Grad Sicht). Der Tip hatte sich wirklich gelohnt. Nach etwa 45 Minuten kamen wir zur Högakustenbron Hängebrücke. Sie ist das zweithöchste Bauwerk Schwedens. Auf der Brücke hatten wir mit reichlichen Windböen zu kämpfen. Mittlerweile hatte sich die Landschaft zu gestern verändert. Wir sahen einige Seen und Flüsse, sowie Berge und es war nicht mehr so langweilig zu fahren wie die letzten Tage.  In Hudiksvall bekamen wir keine Unterkunft (wir wissen nicht ob es am Feiertag in Schweden, dem „Midnightsummer“ lag). So hatten wir in Frägsta gebucht, wo uns eine kleine Überraschung erwartete, die Straße hörte einfach auf und es ging Offroad fast 3 km lang weiter.  In Frägsta angekommen landeten wir bei einem Edel-Italiener. Er zeigte uns unsere Übernachtungsstelle; einem Haus aus dem 17. Jahrhundert rund 400 Jahre alt. Am Abend zauberte er ein hervorragendes Menü. Damit ließ es sich doch hoffentlich gut einschlafen.

Tag 52 24.06.2023 Frägsta - Hudiksvall - Gävle - Uppsala - Stockholm

323km


Die Nacht in unserem betagten Haus war gar nicht so schlecht. Das Frühstück dann wieder in einem außergewöhnlichen Ambiente. Gut gestärkt ging es nach Gävle, zu unserem ersten Halt. Wir sind etwas abseits der E 4 gefahren und die Landschaft und kleinen Ortschaften zeigten sich von ihrer besten Seite.

Schweden wie aus dem Bilderbuch. Blauer Himmel, was will man mehr? Kleiner Rundgang in Gävle, Kaffee und weiter geht es nach Uppsala. Wieder auf Nebenstraßen aber die Gegend ist hier nicht mehr so schön, hier gibt es kaum noch Seen. Es zieht sich dann schon bis Uppsala. Der mächtige Eriksdom zeigt sich dann aber von seiner besten Seite. Dieser Abstecher hat sich auf jeden Fall gelohnt. Und wer kennt nicht das ältere Lied: ein Student aus Uppsala, lalalala...

Von dort dann auf dem schnellsten Weg nach Stockholm auf autobahnähnlicher Strecke. Hotel gut gefunden, einchecken, duschen und ab geht es in die Stadt. Wirkt auf den ersten Blick mal größer und ziemlich beeindruckend. Essen gehen, etwas herum Schlendern und ein Bier auf dem Heimweg zum Hotel.

Tag 53  25.06.2023 Stockholm Sightseeing

Keine Motorradkilometer
Bus und Schiffskilometer + 10km per Pedes


Heute stand Sightseeing von Stockholm auf dem Programm. Mit einem guten Frühstück im Hotel lassen wir den Tag gemütlich losgehen. Die beiden "alten Herren" entschließen sich heute, die Stadt mit Hop On Hop Off zu besichtigen. Wir haben den Bus und das Schiff gebucht. Die Bustour war anstrengend und langweilig. Bei hohen Temperaturen quälte sich der Bus fast im Schritttempo durch die Straßen. Nach der vollständigen Tour entschließen wir uns dann doch, weitere Erkundungen zu Fuß zu machen. Vom schönen Stadthaus ging es zum Regierungs- und Königssitz sowie zur Altstadt. Hier zeigte sich Stockholm von seiner besten Seite. Mit dem Schiff ging es dann auf ein schöne Rundtour und ganz neuen Perspektiven. Wir haben bestimmt nur einen ziemlich überschaubaren Teil von Stockholm gesehen. Da unser Speicherplatz inzwischen fast aufgebraucht ist, war dies völlig ausreichend. Von den Temperaturen hat sich dieser Rundgang kaum von Lissabon oder Porto unterschieden. Den Heimweg haben wir über die Haupteinkaufsstraße (Fußgängerzone) angetreten, die Geschäfte waren geöffnet und es war viel los. Schöne Stadt mit Flair. Kurze Ruhepause und kleine Dusche im Hotel. Abendessen und danach nochmals ein kleiner Rundgang. Es ist nicht ganz leicht nach 22.00 Uhr noch eine Bar für ein Abschlussbier zu finden. Am Ende hat es doch noch geklappt und nun gute Nacht Stockholm.

Tag 54  26.06.2023  Stockholm (E4) - Norrköping (E22) - Gamleby - Hallingeberg - Blackstad - Frödinge (E40) - Vimerby - Näs - Katthult - Sevedstorp (Bullerbyn) - Mariannelund

369km


Heute wurden wir an unsere Kindheit erinnert. Gestern Abend und heute morgen beim Frühstück sprachen wir darüber. Zuerst hieß es allerdings Koffer packen und längere Zeit auf der E4 fahren. Als wir aus Stockholm raus gefahren sind (immerhin 2 Millionen Einwohner), dachten wir noch, das geht aber flott. Doch leider blieb es nicht dabei: auf der Autobahn war es am Anfang ziemlich zäh. Ein kleiner Stau nach dem anderen. Doch irgendwann lief es. Heute machten wir schon nach einer guten Stunde Pause und da hieß es: keep drinking Water. 

In Gamleby waren dann Kaffee und ein süßes Stück angesagt, um dann an das eigentliche Ziel zu kommen.

Wer kennt sie nicht: Astrid Lindgren? Pippi, Michel und seine Schwester Ida oder die Kinder von Büllerbü. Das erste Ziel war das Elternhaus von Astrid. Wenn du einen Teil ihrer Biografie liest, wird es sehr interessant und beeindruckend. Nachdem wir das Gelände wo sie aufwuchs gesehen hatten, sind wir weiter zum Drehort von Michel aus Lönneberga. Da waren sie, unsere Kindheitserinnerungen.... Vielleicht schauen wir die Filme mal mit unseren Enkeln an. Es sieht alles so aus wie damals. Drauf gekommen sind wir, weil Samstags zuvor ein Artikel über Astrid Lindgren in der BNN war und mir (Rainer B.) Herr Suhr diesen Tip gegeben hat. Zum Schluss sind wir noch zum Drehort von „ Die Kinder von Büllerbü" gefahren. Insgesamt ein rundum zufriedenstellender Tag an dem das Hauptthema Astrid Lindgren war. Heute können wir das schätzen was sie geschaffen hat.

Am Abend sind wir in Mariannelund angekommen wo wir übernachten. Das Essen war schnell gefunden, da es hier nur 2 Lokalitäten gibt und die eine gerade zu machte. So entschieden wir uns für den Italiener.

Tag 55  27.06.2023 Mariannelund - Ekskjö - Jönköping - Göteborg
260km



Die Nacht über hat es oft geregnet und auch beim Frühstück ist der Himmel wolkenverhangen. Heute soll es auf "kurzem Wege" nach Göteborg gehen. Eigentlich waren dort zwei Übernachtungen geplant. Als wir jedoch eine Übernachtungsmöglichkeit buchen wollten, waren wir sehr erstaunt. Für die kommende Nacht waren die Preise normal, bei zwei Nächten die Auswahl sehr klein und die Preise überproportional hoch. Kurzer Entschluss, nur eine Nacht in Göteborg zu verbringen. Bis Jönköping hat der graue Himmel keinen Tropfen abgegeben. Dort kurze Pause in der modernen Universitätsstadt. Richtung Göteborg dann doch teilweise heftiger Regen. So gegen 15.30 Uhr angekommen und im Hotel eingecheckt. Das Parken der Motorräder ist nur "teuer" im Parkhaus möglich. Nasse Klamotten aus, umziehen, einen Kaffee im Hotel und schon geht es Richtung Hafen. Das Wetter und die Stimmung wird immer besser. Die lebhafte, moderne Stadt im Schnelldurchgang angesehen. Viele gut besuchte Lokale, hier wird gelebt und genossen. Typische Studenten-, Touristenstadt. Mexikanisch gegessen, ein Bier auf dem Heimweg, alles gut. Morgen soll es über die Öresundbrücke nach Kopenhagen gehen.

Tag 56  28.06.2023 Göteborg - über 158 nach Kungsbacka - E 6 bis Ausfahrt Morup - Morups Tange/Glommens Hamn - bei Falkenberg auf die in E 20 - E 6 Helsingborg - 111 zum Schloss Sofiero - E 6 bis Malmö - E 20 zum Öresund Viewpoint - Öresundbrücke - E 20 bis Kopenhagen

382 Km

Gesamtkilometer 15371 km


Die Straßenbahnen von Göteborg haben uns unsanft aus dem Schlaf gequiescht. Nach gutem Frühstück haben wir den Tag ruhig angehen lassen. Nach dem gestrigen Regen hatten wir wieder unser gewohntes Wetter, Sonne bei 24 Grad. Auf der 158 sind wir gut aus der Stadt Richtung Malmö gekommen. Dann ging es auf der E 6 zügig weiter, hier sind teilweise 120 km/h erlaubt. Die heutige Fahrt wollten wir dreimal unterbrechen. Auf der Ausfahrt Morup ging es Richtung Leuchtturm direkt am Meer. Wunderschön gelegen, alles strahlt hier eine angenehme Ruhe aus. Danach noch kurz den Hafen in Glommens Hamn besucht. Jetzt ist klar, warum Sudschweden als Reiseziel beliebt ist. Bei Falkenberg wieder auf die E 20 / E 6 bis Helsingborg. Von hier über die 111 zum Schloss Sofiero. Schöne gepflegte Anlage mit viel Natur, saftig grünem Rasen, einem Schloss und dem ersten Blick auf Dânemark. Hier sind rege Fähraktivitäten zu erkennen. Nach einem Kaffee über die E 6 zum Öresund Viewpoint bei Malmö. Tolle Sicht auf dieses gigantische Bauwerk. Die Brücke beeindruckt mit einer Länge von 7845 Meter und einer Durchfahrtshöhe von 57 Meter. Vom Aussichtspunkt hat man auch einen guten Blick auf Malmö. Da es schon spät ist verzichten wir auf eine Kurzbesichtigung von Malmö und überqueren die mautpflichtige Brücke. Auf der Brücke überqueren wir auch die Grenze nach Dänemark. Bevor wir Kopenhagen erreichen geht es direkt nach der Brücke in einen über fünf Kilometer langen Tunnel, der unter Wasser verläuft. In Kopenhagen herrscht ruhiger Verkehr und das Hostel ist schnell gefunden. Einchecken, abladen und Zimmer im 9. Stock beziehen. Nun stellt sich die Frage, wohin mit unseren Motorrädern. Nicht einfach und nicht gerade günstig parken wir in einer Tiefgarage. Da die Zeit schon weit fortgeschritten ist bleibt als Nahrungsaufnahme nur noch Pizza und Döner. Haben schon deutlich besser gegessen. Nun geht die Suche nach einer Lokalität für unser Abschlussbier los. Gute Richtung eingeschlagen und reges Kneipenleben auf der Straße gefunden. Noch zwei Bier getrunken, haben wir uns verdient. Mittlerweile sind wir 8 Wochen unterwegs. Morgen steht eine Stadtbesichtigung an und am Freitag steht ein  Vorderrad Reifenwechsel bei Rainer H. an. Und dann beginnt die "Heimreise" .

Tag 57 29.06.2023  Kopenhagen

Keine Motorradkilometer / 40Km mit dem Fahrrad


Heute stand die Besichtigung der dänischen Hauptstadt auf dem Programm. Leider ein warmes Zimmer nicht für ausreichend Schlaf.

Kleines Frühstück im Hotel und hier dann zwei Räder für den Tag gebucht. Bei Komoot ein Strecke heruntergeladen und schon ging es, ziemlich unvorbereitet los. Das Wetter war schlechter vorausgesagt und hat mitgespielt. Blauer Himmel gab es heute aber keinen. Die vorgegebene Strecke hat die Touristenattraktionen nicht unbedingt berücksichtigt, so waren gute Augen aber immer notwendig.

Vorteil: man sah auch Stellen, wie die Stadt tatsächlich aussah. Kopenhagen hat für seine Größe viel zu bieten. Viele Geschäfte auch hochwertige, viel Gastronomie und reges Leben. Auf den ersten Blick schon lebenswert und die Menschen machen einen zufriedenen, lebhaften Eindruck.

Rainer B. hat die Tour kurz für ein "Einkaufserlebnis" verlassen. Wir glauben, wir haben für den noch vorhandenen Speicherplatz viel gesehen. Unterwegs gab es ein ein Smörebröd. Am Abend dann gut gegessen und ein Abschlussbier im Nyhavn zu uns genommen

Tag 58  30.06.2023 Kopenhagen (E20) - Storebaeltsbroen Brücke - Sct. Knuds Golfclub- Nyborg - Kolding (E45) - Flensburg - Büsum 

417km


Heute sind wir früh wach gewesen, da es in unserem Zimmer zum einen sehr warm und zum anderen sehr laut (Auto Verkehr) war. Das war als solches nicht so schlimm, denn wir wollten früh weg, damit Rainer H. seinen Vorderreifen wechseln konnte. Er hatte für diesen Morgen einen Termin in einer Honda Werkstatt in Kopenhagen ausgemacht. Als wir um 9:00 Uhr ankamen waren wir erst verdutzt, da es so aussah als hätte der Betrieb noch zu. Letztendlich war nur der Verkaufsladen noch zu und die Werkstatt hatte offen. Rainer wurde sehr freundlich begrüßt und gab sein bestes Stück in die Hände des Monteurs. Nun hatten wir Zeit um einen Kaffee und ein Sandwich zu uns zu nehmen. Nach ca. knapp 2 Stunden sind wir zurück und der Reifenwechsel war vollzogen. Allerdings bemängelte der Händler die Kette und legte Rainer nahe sie zu Hause zu wechseln. Wir hatten heute vor, über 400 km zu fahren, also nichts wie los. Über die E 20 zur Storebaeltsbroen Brücke. Die mautpflichtige Storebælt Brücke führt über die Meeresstraße, der West- und Ost-Dänemark trennt. Die 18 Kilometer lange, zweigeteilte Brücke verbindet damit die Insel Fünen und die Insel Seeland “Sjælland”, auf der sich Kopenhagen und Roskilde befinden.

Nachdem wir die faszinierende Brücke überquert hatten kam links ein Golfplatz (Rainer B: "wäre was für mich gewesen“). Von dort ging es weiter Richtung Flensburg. Wir verließen die  Autobahn Richtung Büsum (was langweilig war). Kurz vor Büsum  habe ich (Rainer B.) Frau Prautzsch angerufen ob sie an dem Abend mit ihren Mann was vor hat, denn wir wollten sie überraschen. Wer Frau Prautzsch nicht kennt, sie hatte einige Jahre im Salon Brädle gearbeitet und wohnt seit 11 Jahren in Büsum.  Der Zufall wollte es, dass die beiden, kurz vor uns ebenfalls  in Norwegen Urlaub gemacht hatten. Wir trafen uns zum Essen, das vorzüglich war und hatten einen schönen Abend zum genießen. Anschließend drehten wir noch eine Runde am  Meer entlang und gingen dann zufrieden ins Hotel.

Tag 59 01.07.2023 Büsum - Hamburg (Elbtunnel) - Kassel

437km


Erster Blick nach draußen heute Morgen. Was sehen wir? Regen!        Es scheint, als hätten  wir heute unseren ersten richtigen Regentag 

am Tag 59!!! Was heißt das für uns? Zum ersten Mal morgens nach 58 Tagen Regenkombi. Ganz ehrlich mit dem hatten wir nie gerechnet, nun war es soweit. Vor unserer Abfahrt haben wir uns noch von Ilse und Klaus verabschiedet. Da es nach Hause ging, war es nicht so schlimm für uns mit dem Wetter, wir fuhren heute ja eh nur Autobahn. Also keine Bilder keine große Pausen. In Vorfreude unsere Familien zu sehen ist uns das Wetter heute nicht ganz so wichtig. Zuhause steht heute ein großes Fest an. Martina und Uli feiern Hochzeit. Wir wünschen euch alles gute für euren neuen Abschnitt im Leben und eine schöne, schwungvolle Feier. Euch natürlich das beste Wetter. Wir hatten heute morgen im Büsum Regen und Wind vom Feinsten. Nach fast 3 Stunden war der Spuk vorbei und es kam wie in der Autowaschanlage. Erst wird dein Auto nass gemacht und shampooniert und zu guter letzt kommt der Fön. Der Fön war bei uns der Wind. Bis wir in Kassel am Hotel angekommen sind, waren wir trocken. Nach einer heißen Dusche (was auch immer jeder darunter versteht) war die Welt wieder in Ordnung und wir konnten zum wichtigsten Tagespunkt übergehen. Essen und Trinken.

Tag 60  02.07.2023

 vor Abfahrt noch 0 Km


Heute gibt es zum Abschluss noch was Neues. Bevor unser Tagesbericht kommt, gibt es einen Vorbericht für den heutigen (voraussichtlich) letzten Tag. 

Wir freuen uns zu unseren Frauen Jacqueline und Elke nach Hause zu kommen. Euch wollen wir vielen herzlichen Dank sagen, dass ihr euch die Zeit genommen habt, unsere Website mit Bildern und Texten zu füllen, so war diese immer auf dem Laufenden. Weiter freuen wir uns zu Hause auf unsere Kinder und deren Partner. Nadine und Patrick, Jasmin und Timon sowie Julia und Marius. Eine große Freude wird es sein, unsere Enkel wieder zu sehen. Lou Malia, Anton, Mello, Liv Malie sowie Carlo mal wieder in den Arm zu nehmen. Wir waren ja immerhin 60 Tage weg. Unser Fazit und eine Zusammenfassung wollen wir in ein paar Tagen noch auf unsere Seite stellen. Vielen Dank unseren Lesern und die tollen Eintragungen im Gästebuch. Wir hoffen ihr konntet ein bisschen mitreisen und dass die Berichte und Bilder für euch kurzweilig waren. Uns dient das Ganze auch als Tagebuch für unsere persönliche "Nachbearbeitung". Wir werden die Website noch einige Monate offen lassen und über den Herbst/Winter unsere Videos schneiden und dann veröffentlichen. Interessant dann unter anderem für die Motorradfahrer. 

Eines ist schon jetzt klar.

Eine Bitte an alle die einen Traum haben und sich diesen erfüllen könnten:

Macht es.  

Drei Buchstaben: TUN

Wir sind dankbar und glücklich, dass wir unseren Traum als kleines Team und auch jeder für sich erleben durften.

Rainer und Rainer

Tag 60  02.07.2023 Kassel - Frankfurt - Ettlingen/Spessart 

359km   

Gesamtkilometer 16584km !!!!


Es war ziemlich viel los auf der Straße in der Nacht hier in Kassel. Es war laut und wir konnten schwer einschlafen. Nach einem tollen Frühstück zuerst noch kurz in die Stadt gelaufen. Die Stadt nicht wieder zu erkennen. Gestern Abend alles laut, heute morgen (Sonntag immerhin nach 10 Uhr) wie ausgestorben.

Wir haben das Streetart-Projekt KolorCubes gesucht. Ob wir es dann gefunden hatten, war uns nicht ganz klar. Zumindest Teile davon. Zurück zum Hotel und das letzte Mal gepackt und aufgeladen. Bevor es auf die Autobahn ging noch den Bergpark Wilhelmshöhe besucht. Der Blick von der Herkules Terrasse auf das Wilhelmsschloss und die Stadt war toll. Nun ging es bei gutem Wetter auf die teilweise wenig frequentierte Autobahn. Karlsruhe empfing uns dann mit dem üblichen Verkehrsgedränge.

Pünktlich um 16.15 Uhr in Spessart eingefahren, dort wurden wir toll von der Familie Brädle und Habig empfangen. Fahrer gesund, Technik in Ordnung......alles ok. Die Antriebskette von Rainer H., die seit ein paar Tagen Sorgen bereitete, hat auch gehalten.

Jetzt langsam runterkommen, sortieren und Heimat, Familie und Freunde genießen.

Vielen Dank an ALLE, die uns über die Zeit mehr oder weniger begleitet haben.

Bleibt gesund, zufrieden und zuversichtlich.

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